Wo bleiben die Kosten für das ‚historische‘ Rathaus?

In dem Blatt der ‚Aktionsgemeinschaft‘ für den Neubau des Rathauses am Krankenhaus von Anfang Oktober heißt es ‚Das alte Rathaus soll verkauft werden‘.

'Aktionsgemeinschaft Neues Rathaus' zur Verwendung der 'Rathaus-Villa' (ohne Anbau mit Sitzungssaal)
‚Aktionsgemeinschaft Neues Rathaus‘ zur Verwendung der ‚Rathaus-Villa‘ (ohne Anbau mit Sitzungssaal)

Mittlerweile hat man es sich offensichtlich anders überlegt und möchte die Rathaus-Villa im Besitz der Gemeinde behalten. Der Kreisbote vom 18.10.2014 zitiert Dr. Gasser: ‚Ziel ist, das Gebäude in Regie der Gemeinde zu behalten‘. Das wird auch den Käufer des Rathausgeländes freuen, der so die Sanierungskosten los wird.

Als Ideen werden Vereinsheim für den Alpenverein oder für den Verein ‚Kultur im Schloss Seefeld‘ gehandelt. Warum sollte der Kulturverein das Büro im Schloss aufgeben und völlig unpraktisch einen halben Kilometer weg von seinem Veranstaltungsort ziehen? Mitglieder des Alpenvereins haben sich schon ausdrücklich dagegen verwahrt, in der Rathausdiskussion instrumentalisiert zu werden.

Unabhängig von den nebligen ‚Nutzungskonzepten‘ stellt sich die Frage, wer die Kosten von etwa 600.000 € bis 900.000 € für die Sanierung übernimmt (da sind schon die 25% Kostenersparnis für Hand- und Spanndienste durch die Vereine abgezogen). Es steht eine Grundsanierung an, denn die Nutzungsänderung des Gebäudes hebt den Bestandsschutz auf. Das werden weder der Alpenverein noch ‚Kultur im Schloss Seefeld‘ stemmen können. In den Zahlenwerken der Gemeinde tauchen diese Kosten nicht auf. Wieder einmal nicht zu Ende gedacht?