Warum wurde die ‚Anbaulösung‘ damals von der Gemeinde wieder aufgegeben?

Bereits vor 8 Jahren wurde die sog. ‚Anbaulösung‘ als naheliegende Variante von der Gemeinde verfolgt. Es wurde dafür auf dem Rathausgelände schon begonnen, die Baugrube auszuheben.

Warum hat man das dann abgebrochen?

Unsere Klärung (teilweise mit Unterstützung der Gemeinde) ergab folgendes Ergebnis:

  • Man hat damals eine Vorgehensweise gewählt, die der Komplexität der Aufgabe nicht angemessen war (‚Holterdipolter‘). Das hat auch zu tun mit der schweren Krankheit des damaligen geschäftsführenden Beamten, der mit großem persönlichen Engagement bereits Bauten der Gemeinde (z. B. Sporthalle in Hechendorf, zusammen mit einem Generalunternehmer) erfolgreich gestemmt hatte. Mit dessen Ausscheiden aus dem Planungsprozess haben sich die Regeln grundlegend geändert.
  • Aus diesem nicht-angemessenen Prozess heraus entstand eine Entwurfsplanung, die Mängel aufwies (s. Gutachten Pollok & Gonzalo, 03/2007, Aussagen Wolfgang Simon am 26.06.2014)
  • Die Revision der Entwurfsplanung hat zu doppelt so hohen Kosten geführt als ursprünglich veranschlagt (von 1,65 Mio € zu 3,67 Mio €)
  • Die Bauarbeiten (Baugrube usw.) wurden ohne ausreichende planerische Voraussetzungen (Phase Entwurfsplanung) begonnen (Aussagen Wolfgang Simon am 26.06.2014)
  • Aufgrund der unzureichenden Voraussetzungen (Prozess, Entwurfsplanung, Kostenkalkulation) wurden nachvollziehbar der Bau eingestellt (und die begonnenen Maßnahmen zurückgebaut)

Unsere Schlussfolgerung aus der Analyse der damaligen Situation:

  • das Grundkonzept Altbau + Neubau wurde aufgrund einer unzureichenden Vorgehensweise (und einer daraus sich ableitenden mangelhaften Planung) aufgegeben, nicht aber aufgrund von Gründen, die im Standort liegen
  • es wurde bei der Entscheidung gegen Altbau + Neubau zu wenig unterschieden zwischen den behebbaren Mängeln von Vorgehensweise und Planung und der grundsätzlichen Eignung des Standorts
  • Es gibt keine technischen oder rechtlichen Gründe gegen einen angemessenen Anbau auf dem hinteren Rathausgelände (s. Gutachten Pollok & Gonzalo, 03/2007)
  • Wesentliche zu klärende Aufgabe ist die Sanierung des Altbaus (s. a. unter Informationen: Klärendes Gespräch zur Anbaulösung am 26. Juni)